Ein offener Brief, 9. Dezember 2021

Dieser Brief ging per Einschreiben am 14. Dezember 2021 an den Bundeskanzler Olaf Scholz.

Liebe,…, lieber…

Dieser Brief wird von einem Menschen geschrieben für Menschen. Dieser Mensch ist 61 Jahre alt. Er ist Bürger in Europa. Er ist Bürger in Deutschland.

Dieser Mensch hat den Namen Ellen und für alle, die mich wirklich kennen gelernt haben, wissen, dass ich weit davon entfernt bin, rechtsradikal, links oder Verschwörerin zu sein. Ich bin einfach ein Mensch, der den Menschen zuhört, der sie ansieht, der sie spürt als Mensch. Die Portugiesen sagen zu ihrem Nächsten, das ist der Mensch, der mir am ähnlichsten ist. Ein schöner Gedanke in unserer jetzigen Zeit. Der Mensch, der mit mir Mensch ist. Dabei interessiert keine Hautfarbe, keine Krankheit, keine Gesundheit, überhaupt kein Status. Das Einzige, was zählt ist: es ist ein Mensch. Ein Mensch, der lachen und weinen kann. Ein Mensch, der traurig und glücklich sein kann. Ein Mensch, der Sehnsucht und Zufriedenheit kennt. All dies auch noch bei über 7 Milliarden Menschen absolut individuell. Wir sind in unserer Menschheit das Vielfältigste, was wir kennen. Daraus resultieren Wissen, Erkenntnisse, Erfahrungen, Erfindungen und Entwicklungen. Die Vielfalt ist unendlich groß. Sie ist unbegrenzt.

Wenn ich jetzt als Mensch folgendes frage, dann sind diese Fragen nicht einfach nur ein Wissen wollen, sondern diese Fragen sind in mir entstanden, weil ich den Menschen zuhöre und zugehört habe.

Fragen:

Seit wann ist ein Arbeitnehmer kein guter Arbeitnehmer mehr, wenn er den Status nicht geimpft trägt? Seit wann darf ein Arbeitgeber nach dem Gesundheitszustand seines Arbeitnehmers fragen? Arbeitsrecht, wo bist du geblieben?

Seit wann entscheidet über die Qualität einer Fachkraft ein Impfstatus? Welche Qualitäten werden hier gefordert?

Mit welcher Begründung fällt das Arbeitsrecht unter den Tisch? Kündigungen, Nicht-Einstellungen geknüpft an einen Status, der wirklich gar nichts mit der fachlichen Qualität und Güte zu tun hat? Grundrecht-und Arbeitsrechtsverletzungen?

Mit welcher ethischen Einstellung verneint ein Arzt die Behandlung eines Ungeimpften? Mit welch einer Berechtigung verneint ein Arzt eine für die Gesunderhaltung des Patienten notwendige Blutuntersuchung mit dem Hinweis, man wolle die Krankenkassen nicht überbelasten? Mit welch einer moralisch und ich sage zusätzlich christlichen Einstellung werden kranke Menschen draußen auf der Straße stehen gelassen und das in einem kranken Zustand? Wo ist der Eid des Hippokrates geblieben?

Mit welcher Vorstellung fordern Arbeitgeber von ihren Mitarbeitern eine Impfung? Sind diese Arbeitnehmer plötzlich schlechtere Arbeitnehmer? Arbeiten sie plötzlich nicht mehr? Was nimmt sich hier ein Arbeitgeber heraus? Wo sind hier die Gewerkschaften geblieben, die sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen? Streik?

Mit welch einer Berechtigung werden junge Studierende von ihren Prüfungen ferngehalten, weil sie über den gewünschten Gesundheitszustand nicht verfügen? Mit welch einer Berechtigung wird jungen Menschen unter diesen Umständen Bildung verwehrt?

Mit welcher Berechtigung wird mir als Bürger der Zutritt zu einer öffentlichen Bibliothek und öffentlichen Verkehrsmittel verwehrt? Öffentlich!

Und zum wahrhaftigen Schluss die bedeutendste Frage: Warum werden Menschen, die durch das Virus erkranken daheim ohne ärztliche Versorgung unbetreut allein gelassen? Warum werden die von der EU zugelassenen Medikamente nicht verteilt? Dies ist unterlassene Hilfeleistung per excellence.

All diese Dinge, die ich hier hinterfrage, sind mir in den letzten Wochen und Monaten begegnet. Ich selbst sollte bei der VHS als Dozentin den Status von Teilnehmenden überprüfen und sollte dafür sogar für jedes Kreuzchen 2 Euro mehr erhalten. Ich habe dies abgelehnt. Mich geht der Gesundheitszustand eines Menschen nichts an. Ich frage weder nach HIV, noch nach Hepatitis, noch nach Ebstein-Barr-Virus, noch nach Krebsviren.

Grundgesetz: Was genau bedeutet Artikel 1? | Inforadio
Aller Menschen! Ohne Ausnahmen!

Wie steht es in unserem Grundgesetz: Alle Menschen sind gleich. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Ich habe 12 Jahre als Kinderkrankenschwester auf Isolierstationen und Intensivstationen gearbeitet. Mir vorzuwerfen, ich wüsste nicht, was ich sage und in welchen Kreisen ich mich bewege, ist moralisch unverschämt. Ich habe 12 Jahre als Lehrerin für Mathematik und Ökotrophologie gearbeitet und sogar Mathematiklehrer ausgebildet. Mir vorzuwerfen, ich hätte keine Ahnung als Philosophin von weltlichen Abläufen, sollte diese 24 Jahre Berufstätigkeit erst einmal nachweisen. Wo sind die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten 100 Jahre in Pädagogik, Soziologie, Psychologie und auch der Philosophie geblieben? Sind dies plötzlich keine Wissenschaften mehr? Welche Wissenschaft darf überhaupt noch den Mund aufmachen? Welche wird noch anerkannt? Es gab einmal so etwas wie eine Aus-ein-ander-setzung. Alle suchten sich zu einigen. Werden jedoch Wissenschaftler von einer Diskussion für wichtige Entscheidungen ferngehalten, wer oder was entscheidet dann in welchem Sinne?

Wenn ein Staat hergeht und ein Gesetz zum Schutz des Volkes erlässt, obwohl keinerlei andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen wurden, obwohl es deren gibt, so stellt sich unwillkürlich die Frage nach einer Absicht. Das tun übrigens Verschwörungstheoretiker. Ich unterstelle keine Absicht, aber ich sehe, dass jetzt nach fast zwei Jahren viele machthungrige Menschen diese Situation der Menschen und ihre Angst ausnutzen. Dies ist so menschlich wie Barmherzigkeit. Dennoch sollte uns die Aufklärung und eine nationalsozialistische Vergangenheit gezeigt haben, wohin die Spaltung einer Gesellschaft führt.

Wenn ein Staat hergeht und durch dieses Gesetz das Land in den Ausnahmezustand versetzt und diesen auch nicht wieder auflöst, entsteht unwillkürlich gerade in einem Land wie dem Unsrigen die Frage: Habt ihr die Geschichte vergessen? Unter unseren geschichtlichen Umständen hätte die Wahl des Ausnahmezustandes niemals ergriffen werden dürfen, so meine persönliche Meinung.

Wenn ein Staat hergeht und der Verwaltung Verordnungen und Regeln auf allen institutionellen Ebenen überstülpt, die von allen eingehalten werden müssen unter Androhung von Strafe, dann darf die Frage gestellt werden: Was passiert hier? Wann gab es so etwas schon einmal? Was ist mit unserer Legislative, Exekutive, Judikative, die durch ihre Ungetrenntheit die Demokratie sichert, die jetzt durch den Ausnahmezustand aufgehoben ist?

Wenn ein Staat dann noch erlaubt, dass die Gesellschaft in eine Spaltung läuft und diese noch unterstützt durch Zwangsregeln und Zwangsmaßnahmen, ist die Frage erlaubt, warum eine Gesellschaft einen Schuldigen braucht? Gerade jetzt, wo es doch um die Gesundheit von allen geht.

Jesus am Kreuz - Team 01 timeline | Timetoast timelines
Verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Das, was jetzt passiert, ist in der Geschichte der Menschheit tausende Male passiert und endete niemals gut. Jesus Christus betete am Kreuz: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukasevangelium, 23,33)

Was war Jesus? Er war ein Mensch, der nicht den Massen folgte, sondern die Liebe ins Leben setzte. Die Liebe zu den Mitmenschen. Wo ist sie jetzt, die Liebe zu den Ungeimpften, die nichts Anderes tun, als ihr Recht und ihre Freiheit in Anspruch nehmen, wie das jeder andere hätte auch tun können, denn die Politik hat sich aus der Verantwortung genommen. Sie hat sogar die Pharmakonzerne ihrer Verantwortung entbunden, weil es ja eine Notzulassung eines Medikamentes ist, dessen Erforschung nicht abgeschlossen ist. Wo ist die Liebe zu dem Mit-Mir-Mensch-Seienden?

Als im Mittelalter die Pest ausbrach, machte man die Seher, die Heiler, die Hexen und Magier dafür verantwortlich und richtete sie hin. Doch, waren sie die Schuldigen?

Wenn es hier eine Schuld gibt, dann ist es unsere gemeinsame Schuld. Für unsere Konsumhaltung, für unseren Lebensstandard. Für unseren Luxus nehmen wir in Kauf, dass Wälder sterben, Tiere aussterben, Pflanzen verschwinden, Menschen im Elend leben und Kinder verhungern. Übrigens im deutschen Wirtschaftsbericht von 2020 nachlesbar, dass wir durch das, was wir gerade tun, weltweit eine der größten Hungersnöte unter Kindern auslösen, weil Eltern keine Arbeit mehr finden.

Prozentwert , Prozentrechnung, Grundwert, Prozentsatz ...
Der Grundwert ist die Bezugsgröße schlechthin!

Es stellt sich einmal mehr die Frage nach der Relation. Jeder Relation hat einen Grundwert, auf den sich die Aussage bezieht. Dieser Grundwert ist seit über einem Jahr völlig aus den Augen geraten. Bitte, tut mir einen Gefallen. Seht euch die Grundwerte an, die Werte, auf die sich sämtliche Zahlen beziehen. Bitte. Das statistische Bundesamt ist eine wunderbare Zahlenquelle und wenn dann noch einfache Prozentrechnung beherrscht wird, dann könnt ihr berechnen, wie hoch die Sterblichkeit in Deutschland, in Europa an dem Virus ist. Ihr werdet feststellen, dass dies nicht rechtfertigt, dass sich junge Menschen das Leben nehmen, weil sie diese Welt nicht mehr für lebenswert halten. Dies ist eine Wahrheit. Sie ist so geschehen. Es rechtfertigt auch nicht ein Inkaufnehmen einer wieder steigenden Kindersterblichkeit durch Hunger. Diese Zahl rechtfertigt auch nicht den Anstieg der psychischen Erkrankungen, weil die Lebens-und Arbeitsbedingungen unzumutbar werden. Diese Zahl rechtfertigt auch nicht den Verlust unserer analogen Welt, wie den öffentlichen Marktplatz und die City einer Stadt.

Prozentrechnung - YouTube
Einsetzen und loslegen!

Wir sind die Gestalter unserer Welt. Wenn wir beginnen mit dem Finger auf den uns nächsten Menschen zu zeigen, dann willkommen in einer Welt von Hass, Lieblosigkeit, Gewalt und Terror, mit der Gefahr eines Bürgerkrieges oder weltweiten Krieges wegen wachsender Ungleichheit. Die Politik nach dem Krieg war bemüht, Ungleichheiten aufzulösen. Daher gibt es eine United Nation, eine Europäische Union, einen europäischen Gerichtshof, eine WHO. Wenn wir jetzt dies alles wegen einer Erkrankung, an der wirklich Menschen erkranken, aber die überwiegende Mehrheit auch gesundet, dann ist die Frage berechtigt:

Was erlauben sich die Menschen, sich von Krankheit zu entfernen? Krankheit ist eines der wichtigsten Bausteine für die Menschheit gewesen. Hätten die Menschheit keine Krankheit gesehen, gäbe es keine Immunprozesse und wir wären bereits längst ausgestorben. Hätte die Menschheit die Krankheit nicht, wäre unbekannt was Ethik, Moral, Nächstenliebe ist.

Haben wir uns schon so weit davon entfernt, dass wir Krankheit nicht mehr zum normalen menschlichen Leben zählen? Wie ist es mit dem Sterben? Dem Tod unser aller Ende dieses Lebens. Er ist da. Er ist niemals fort. Warum sollten wir uns also fürchten?

Ja, wir Menschen lieben unsere Kinder, Eltern, Freunde. Wir wollen niemanden verlieren und dennoch geschieht es. Das ist lebendiges Leben.

Freunde fürs Leben Foto & Bild | kinder, kinder ab 2 ...
Wir lieben unsere Freunde.

In den letzten Jahrzehnten haben wir immer mehr Inseln der Vergessenen geschaffen. In Behinderteneinrichtungen werden Behinderte betreut. In Krankenhäusern und speziellen Onkologiestationen werden Krebspatienten behandelt. In Hospizen und Palliativstationen sterben Menschen. Kinder leben auf den Inseln des Kindergartens, der Schule und vielleicht in Sportvereinen und kulturellen Einrichtungen. Alte Menschen leben in Senioreneinrichtungen. Es ist tatsächlich gelungen für jeden anders gearteten Menschen in unserer Gesellschaft eine derartige Insel zu schaffen, so dass das Alltagsleben, das „normale Leben“ nicht davon gestört wird. Kein Blick darauf. Kein Hören davon. Doch diese Menschen sind hier. Diese Menschen leiden jetzt besonders.

Wir sind alle Menschen mit Gefühlen, Sinnen und voller Leben und voller Sterben. Wir sollten nicht nach Mitteln schauen, die uns implantiert werden, sondern wir sollten schauen, wie es möglich war, dass ein Virus aufersteht, dass die ganze Welt ohne Grenzen umwandern kann?

Was haben wir getan? Was können wir tun, damit wir in Frieden miteinander leben können? Die Antwort ist sicherlich keine Waffe (Plakat in Deutschland: eine Armbrust schießt die Impfdosis in den Arm), sondern ein Tun, das die Erde friedlich stimmt. Ein Tun, das unser aller Tun überprüft. Ein Tun, das darauf ausgerichtet ist, so wenig wie möglich Schaden anzurichten.

Derzeit tut die Menschheit genau dies nicht. Die Menschen unterziehen sich einer Injektion und meinen, dass sie ihr Leben weiter so leben können wie bisher. Sie wollen ihren Status  behalten.

Und noch etwas wollen die Menschen behalten, ihr Geld, ihren Reichtum. Doch, bitte schaut auch hier einmal genau hin! Welche Themen gab es vor dem Virus? Das war Digitalisierung, KI und Klima. Wo stehen wir jetzt?

Daten gibt es nun ohne Ende. Es gibt Digitalisierung ohne Ende. Die Roboter fahren in Kliniken die Speisewagen rum und die ersten Altenheime machen Experimente mit ihnen und der Betreuung von alten Menschen. Klima? Müllberge wie noch nie. Strom-Energieverbrauch unbekannten Ausmaßes. Eine Cloud, ein Server ist nicht irgendwo im Weltall, sondern hier auf dieser Erde und braucht viel viel Energie! Wo kommt die her?

Ein Server. Eine Cloud.

Wer oder was verdient hier? Wer oder was verliert hier?

Wir sind Menschen mit der gesamten großen menschlichen Vielfalt. Wollen wir uns wirklich reduzieren lassen auf eine G-Welt?

Menschengruppen zu diskriminieren ist keine Lösung eines Krankheitsproblems. Eine Diskriminierung führt zu Gewalt. Schaut euch die Geschichte an. Nord-Irland – katholisch-evangelisch. Stämme in Afrika. Afghanistan. Israel. Eine Spaltung einer Gesellschaft führt zu einer Zerstörung. Daher bitte ich alle Menschen inständig, diese Spaltung sofort aufzuheben und ihrem eigenen Geist zu vertrauen. Habt den Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen. Wenn die eine Seite wahr ist, ist es die andere auch. Dort, wo die Mitte ist, gibt es keine Seite mehr. Dort, wo die Mitte ist, sind wir alle gleich, so wie es unser Grundgesetz sagt. Wir brauchen kein Infektionsschutzgesetz und keinen Ausnahmezustand. Wir brauchen unser Grundgesetz und das ist bereits die Grundlage unseres Staates. Eine Politik hat keine andere Aufgabe als dieses Grundgesetz als das Höchste zu erachten, was es gibt und danach zu handeln auch in Krisenzeiten. Es ist bereits die Basis, nach der zu handeln vorgegeben ist.

Geschichte der Menschenrechte: Die Allgemeine Erklärung ...
Für alle!

Gerade dann beweist sich der Halt dieses Grundgesetzes. Eine Politik des Vertrauens kann dann auch mit gutem Gewissen mit dem Rückhalt des Grundgesetzes, Haltungen begründen, Fehler eingestehen, sich entschuldigen und neue Wege gehen, so wie es ein Max von Pettenkofer in München in der Cholera-Epidemie getan hat. Doch sollte sie niemals das tun, was sie jetzt getan hat. Einem Gesetz die Möglichkeit geben, unser Grundgesetz aus den Angeln zu heben. Damit fällt die Demokratie und was steht dafür auf?

Wir sind die Menschen, Wir sind es die die Welt machen. Daher bitte ich euch, hört auf, den Nächsten zu beschimpfen und mit Schuld zu überhäufen. Er ist nicht Schuld. Er bedarf eurer Schimpfe nicht. Wir sind alle gleich – krank und gesund!

Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein, heißt es in der Bibel. Daher schaut genau hin, was passiert. Andere Meinungen sind auch Meinungen. Andere Ansichten sind dennoch nicht unbedingt fehlerhaft. In der Wissenschaft trifft man eine Annahme. Sollte das Ergebnis nicht passen, wird die Annahme verändert. Mit welch einer Berechtigung wird jetzt, obwohl das Ergebnis nicht passt, an der Annahme festgehalten? Es gibt Alternativen. Schaut hin. Hört zu. Allen Wissenschaften. Zum Schluss folgende Szene und das ist geschehen. Ich hoffe, dass es eure Augen öffnet.

Ein Altenheim. Eine Tochter fordert von den Schwestern, dass ihre Mutter nicht neben einer Ungeimpften sitzt!

Wo sind wir? Wollen wir das? Wie soll unsere Welt aussehen, in der die nächsten Menschen leben nach unserer aller Tod? Denn alle, die jetzt hier sind, unterliegen der Begrenzung. Doch, die Menschheit ist lebendige Kraft. Sie ist Energie. Wir können denken und tun und die Richtung bestimmen. In die menschliche analoge oder in die kontrollierte digitale Welt oder in eine sich respektierende Gegenseitigkeit. Ein jeder von uns ist Gestalter. Keiner kann sich zurückziehen. Jeder an dem Ort, an dem er steht, entscheidet sich für Menschlichkeit oder dagegen. Augenblick für Augenblick.

Sind die 60-er, 70-er, 80-er Jahre ein Vorbild?

Volljährigkeit. Hippies. Das sind wir. Schaut hin.

Irgendwie fallen mir in den letzten Tagen und Wochen einige Sprüche aus meiner Vergangenheit ein. Dazu gehört: Mein Bauch gehört mir. Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose. Stell dir vor, es gibt Krieg und keiner geht hin.

Ich bin 1960 geboren worden, das heißt ein durch und durch im Aufschwung geborenes Leben. Meine Eltern waren im zweiten Weltkrieg Kinder. Meine Großeltern erlebten ihn als Erwachsene. Doch, auch wenn 1960 gerade 60 Jahre her sind, so ist diese Zeit eine der entwicklungsträchtigsten Jahre unseres menschlichen Daseins. Wenn zu Beginn des 19 Jhd. mit der Industrialisierung Umweltproblematiken entstanden, so sind diese heute zu einem so großen Berg angewachsen, so dass viele nur noch vor den Berg schauen, aber weder hinein noch von oben darauf. Dadurch scheint er nicht zu existieren und wenn, dann ist es eben ein Berg wie jeder andere auch. Bemerkenswert ist an dieser Stelle jedoch, dass dieser Berg eben nicht ein Berg ist wie jeder andere.

Der normale Berg ist in einem Kreislauf eingebunden. Wetter, Jahreszeiten, Tier-und Pflanzenwelt, menschliche Erholungsstätte – alles kommt und geht, greift ineinander, nichts bleibt übrig, nichts verschwindet – alles findet seine Anwendung. Heute nutzt die Permakultur ein solches Ineinandergreifen.

Als die Menschen für „Atomkraft. Nein. Danke.“, als die Frauen für ihre Rechte „Mein Bauch gehört mir“ auf die Straßen gingen, lebten sie eine Form der Demokratie. Sie traten ein für eine Meinung, für eine Ansicht. Möge sie richtig oder falsch sein, sei einmal einfach dahingestellt. Es geht schlichtweg um die Möglichkeit, seine Meinung zu vertreten. Für seine Ansicht eintreten, eine Schritt tun.

Was ist eine Demokratie, wenn keiner hingeht? Was ist eine Demonstration, was ja nichts Anderes bedeutet als ein Zeigen, ein Hinweisen, ein Deutlich-Machen, ein Anzeigen, wenn keiner sich berufen fühlt, mit hinzuweisen auf? Ist unsere Welt so klar strukturiert, dass ein Hinweisen auf eventuell nicht klar definierte Grundlagen und Annahmen nur fehlerhaft scheint?

Am 18. November 2021 war das Fest der Philosophie. Jedes Jahr im November findet ein solcher Tag zu Erinnerung an die lebendige Philosophie statt. Im kleinen Rahmen fand bei mir eine Gruppe von Menschen zusammen, die sich die Frage stellte: wie das kleine Wort „weil“ unsere Gegenwart bildet?

Lange Nacht der Philosophie - Dornbirn - Aktuelles zu ...
2019 war die erste lange Nacht der Philosophie in Coburg. Wann kommt sie wieder? Kultur ist Leben, ist Vielfalt, ist Kreativität. Wollen wir sie sterben lassen?

Dabei kam es an einer Stelle zum Ende in der großen Plenumsrunde zu einem bemerkenswerten Diskussionspunkt. Es ging um Hunger. Die Frau kommt verspätet von der Arbeit nach Hause. Es ist kein Essen zubereitet. Sie fragt: Hat denn hier keiner Hunger?

In diesem Moment passiert etwas Unglaubliches. Ohne dass wir es bemerken, schleicht sich eine Annahme in unser Denken. Wir übertragen eine Annahme, die unsere eigene ist auf alle anderen. Es fällt nicht auf. Es geschieht unbeabsichtigt. Es taucht einfach auf. Doch es hat Folgen! Mit dem Ansetzen einer Annahme, in der Mathematik heißt dies eine Voraussetzung setzen, legen wir fest, von welchem Punkt wir ausgehen wollen. Wir machen eine Verallgemeinerung. Ob diese wirklich für alle gültig ist, setzen wir fest. Einen Beweis dafür gibt es nicht. Dies scheint sehr vernünftig zu sein, denn irgendwo müssen wir ja anfangen.

Verstehe den Beweis zum Distributivgesetz nicht. Zeigen ...
Es seien = Festlegung, Annahme, Voraussetzung. Hier wird das Distributivgesetz/Verteilungsgesetz bewiesen.

Wichtig an dieser Stelle ist jedoch, dass wir darum wissen, dass wir eine Annahme, eine Voraussetzung setzen. Wenn wir dies nicht tun, läuft ein Geschehen ab, dass uns ohne unser Wissen ganz schnell in eine Bewertung führt. Mit einer Bewertung wächst wiederum ein Umstand, den wir in der Regel nicht wollen. Wir sondern aus. Jede Bewertung, die wir fällen, führt zu einer Aussonderung.

Dieser Mensch ist behindert, dieser ist krank, dieser ist arm, dieser ist reich, dieser ist arbeitslos, dieser ist arbeitsscheu, dieser ist ….Jedes Mal greifen wir zu einer Annahme und somit zu einer Beurteilung eines Menschen.

In Wirklichkeit wissen wir jedoch nicht, was dieser Mensch ist. Wir wissen auch nicht, was wäre, wenn wir eine andere Annahme setzen würden. Wir wissen erst dann etwas, wenn wir es ausprobieren, wenn wir es tun.

Das Besondere an Annahmen ist, dass wir sie jederzeit verändern können. Dies geht natürlich nur, wenn uns klar ist, dass wir nach Annahmen und Voraussetzungen handeln.

Im individuellen Bereich können wir unseren Annahmen und Voraussetzungen sowohl bei einer „guten“ Psychotherapie als auch in meditativer Praxis auf die Spur kommen.

Wissenschaftler gehen oftmals davon aus, dass die Annahme, die sie jetzt tätigen ohne Alternativen sind. Wissenschaftler wie Heisenberg nahmen die Alternativen mit hinein, ebenso ein Philosoph wie Edmund Husserl, der in seinem Buch über die Krisis der europäischen Wissenschaften genau dies zum Aufbau seiner Phänomenologie nimmt. Er stellt die berechtigte Frage an jede Wissenschaft, wie ein Phänomen überhaupt in unser Gesichtsfeld kommt?

artikelbild-0
https://itp-buw.de/

Aufzustehen, Einzutreten, Aufmerksames Verfolgen, Genaues Lesen, Hinterfragen, „Geistiges Abmessen = Meditieren“ – all dies sind Möglichkeiten, unbemerkt gesetzten Annahmen auf den Grund zu gehen.

Derzeit finden so massive Annahmen statt, dass ich oftmals schwindelig davorstehe und mich frage, ob Politiker als Stellvertreter für uns Bürger überhaupt noch wissen, was sie tun.

Wenn ein Politiker die Äußerung macht, dass es doch so sei, dass bis Ende des Jahres alle Bürger geimpft, genesen oder gestorben seien, so ist dies eine so menschenverachtende, menschenunwürdige und respektlose Annahme, dass es mir die Sprache verschlägt.

Merkwürdig ist, dass bei uns das Setzen von Annahmen und Voraussetzungen so in den menschlichen Denkweisen angekommen ist, dass scheinbar niemandem mehr auffällt, was hier gerade geschieht. Völlig außer Acht steht hier der einfache gesunde Mensch. Gestern Abend auf dem Marktplatz in Coburg bei der Demonstration „Schweigen für die Menschlichkeit“ sagte die Mutter einer Tochter mit Trisomie 21, dass ihre Tochter keinerlei Anschluss mehr hätte, weil ja Gruppe ohne ….verboten sind. Sie sagte den wunderbaren Satz: Meine Tochter ist doch einfach nur gesund.

Selbst in den schlimmsten Pestzeiten, Cholerazeiten und anderen Erkrankungen der Menschheit gab es die Gesunden. Es gibt sie immer. Es ist ja nicht nur so, dass die meisten Erkrankten gesunden, sondern es ist ja auch so, dass gerade die Erkrankungen der Menschheit für Ihre Anpassungen an das Leben auf diesen Planeten von Nöten war. Vielleicht ist dies gerade jetzt so?

In einer Welt werden Menschen einer gentechnischen Maßnahme unterzogen, statt zu schauen, wo und wie wir unser Tun auf dieser Welt zum Wohle aller Menschen und der Menschlichkeit einsetzen können. Stattdessen: Urwälder gerodet. Seltene Erden ausgebeutet. Kinderarbeit. Kinderprostitution. Kindersterblichkeit (Asien, Indien, Südamerika). Frauen abgeschnitten von Bildung (Afghanistan, Belarus). Digitales Vorantreiben ohne den Energiebedarf zu bedenken. Rüstungsaufbau statt Bildungs-und Forschungsaufbau.

Gerade jetzt wäre die Zeit gekommen, dass sich alle Staaten der Welt verbinden (Weltbürgertum), dass jede Kriegsmaschinerie abgeschafft und jeder nur erdenkliche Cent in die Forschung und Bildung gesteckt wird, um den Menschen eine menschliche Welt zu schaffen und unseren Kindern zu hinterlassen.

Wie ist angesichts der derzeitigen Situation zu verstehen, dass überhaupt Dividenden ausgezahlt werden und sogar mit einer Steigerung gerechnet wird? Welche Unternehmen haben sich hier an Kurz-Arbeiter-Geld und Co bereichert und ihre Geschäftsgelder arbeiten lassen?

„In den letzten Jahren waren die Dividendenzahlungen der DAX Unternehmen konstant hoch. Für die DAX Dividenden 2022 wird erwartet, dass ca. 37 Milliarden Euro der Gewinne aus dem Geschäftsjahr 2021 ausgeschüttet werden. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von ca. 14 %.“ https://www.dividenden-kalender.de/

Wie viele Kinder auf der Welt (siehe auch „Biene Maja“) wurde durch das jetzige politische Gebaren, das die Verhältnismäßigkeit des tatsächlichen Geschehens um ein Vielfaches steigerte, geschädigt?

 „Die Pandemie ist weit mehr als eine Gesundheitskrise. Viele Familien weltweit haben durch ihre wirtschaftlichen und sozialen Folgen von einem auf den anderen Tag ihre Existenzgrundlage verloren.“ Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland

Ist es verantwortlich, dass in einem so reichen Land wie wir es haben, die Armut beständig steigt? Ist es notwendig, dass die Schere zwischen Armut und Reichtum weiter ansteigt?

In Zeiten wie diese, wo die Distanz zwischen den Menschen propagiert wird, stellt sich die Frage nach der Menschlichkeit Minute für Minute neu.

Menschlichkeit für einen Moment | Kirche im hr
Menschlich ist altern und krank werden, sein, gesunden und auch sterben. Mein Hausarzt sagte einmal zu mir: Wir können auch gesund sterben! Ist das heute noch erlaubt?

Wenn wir jetzt sagen würden: Stell dir vor, es gäbe Corona und keiner geht hin, was würde dann passieren? Könnten wir dann unserer Menschheit nicht vielleicht genau die Immunität schenken, die sie jetzt für die neue Zukunft braucht? Könnten wir dann vielleicht wieder unsere Menschlichkeit im gegenseitigen Helfen und Füreinander-Dasein erfahren – das, was wir offensichtlich in den letzten Jahrzehnten verlernt haben? Könnten wir dann nicht erforschen, wie die Menschen heute mit einer neuen Erkrankungswelle umgehen? Warum stellen wir uns so massiv dagegen, neue Erfahrungen zuzulassen im Angesicht einer Welt, deren Energien und Kräfte wir einfach ungehindert weiter ausbeuten im Sinne von gewinnträchtigem Geldwirtschaften?

Wäre dies nicht jetzt eine Möglichkeit wieder zu erkennen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen? Ein Millionär braucht den Installateur wie der Arme. Ein Millionär braucht den LKW-Fahrer wie der Arme. Keine Milch ohne ihn. Kein Stein, kein Rohr ohne ihn. Ein Millionär braucht den Bäcker, die Putzfrau im Supermarkt genauso wie der Arme. Mit welch einer Berechtigung sollte sich der Millionär nur bereichern, statt wie der Arme es durch seine häufig unangemessen bezahlte Arbeitskraft (1-Euro-Jobber, Mindestlohn) tagtäglich tut, arbeiten für einen angemessenen Lohn? Sie können auf Dividenden verzichten und der Allgemeinheit spenden. Sie können die Kriegsmaschinerie, die tötet, ersetzen durch Maschinen, die dem Menschen beim Leben helfen. Sie haben die Mittel dies für die Menschheit und ein gesundes Weltbürgertum zu tun. Ihr Anteil ist entstanden durch jeden Menschen, der arbeitet. Jeder Cent, der weltweit entsteht, entsteht durch Arbeit. Gleichgewicht bedeutet die Waage halten. Wie ist es möglich, dass das Gleichgewicht so entgleist, dass sogar ein Kleinstlebewesen (auch wenn es so nicht definiert ist) , wie ein Virus, deutlich machen muss, schaut jetzt endlich einmal her?

Buchcover: Die Unteilbarkeit der Erde, von Stephan Mögle-Stadel
Eine Welt. Eine Menschheit. Ein Organismus. Jedes Wesen bildet mit Schaffenskraft. Sowohl gut wie schlecht. Wie wollen wir leben?

Es wurde viel geredet von Meditation = Geistiges Abmessen in Unternehmen. Aber, wenn es soweit ist, machen sie einen Rückzieher. Gewinnbestrebungen und Aktienkurse – Zahlen bestimmen das Tun, so wie jetzt Zahlen eine gegenwärtige Welt erschaffen, die lediglich Annahmen und Hypothesen sind.

Intuitive Gewissheit ist erlernbar. Weisheit ist erlernbar. Erfahrendes offenes Wissen schaffen ist erlernbar. Nur eine einzige Bedingung ist von Nöten. Die Absicht für die Menschheit Menschliches zu wollen. Die Mittel und Wege mögen seltsam erscheinen und auf den ersten Blick unlogisch. Doch Logik heißt Sammeln. Sammeln von Erfahrungen. Erfahrungen entstehen durch eine Auseinandersetzung mit den eigenen und den fremden Annahmen. Dann öffnet sich eine Welt, die größer ist. Sie lässt Alternativen zu, Kreativität wachsen und Räume entstehen für ein menschliches würdiges Leben, das sich fortsetzt in ein würdiges Leben aller Wesen dieses Weltenraums.

Seien sie stark für die Menschlichkeit. Es lohnt sich, denn sie ist die Einzige, die uns trägt.

Dafür lohnt es sich einzustehen. Gewählte Abgeordnete der europäischen Union taten dies. Sie weisen auf Missstände hin, die anwachsen und anwachsen und kein Ende zu kennen scheinen. Doch, ein Ende gibt es immer. Doch, wie dieses aussieht, entscheidet jeder Mensch selbst. Er ist Mitträger der Gemeinschaft Mensch. Wie unsere Welt aussieht heute, morgen, übermorgen, hängt von unserem Tun ab. Ist der Mensch unser Freund? Ist der Mensch unser Nachbar? Ist der Mensch unser Nächster? Ist der Mensch der Mensch, der mit uns Mensch ist? Ist der Mensch, der, der mir ähnlich ist? Ist der Mensch, der mit mir das Leben und Sterben teilt? Ist der Mensch emotional, geistig, körperlich mit mir übereinstimmend?

Wir entscheiden über die Welt von heute und morgen. Welche wir wollen und welche wir erschaffen, liegt wirklich in unseren Händen.

Für die Menschlichkeit einer gesunden geistigen und körperlichen Menschheit. Es liegt bei uns, bei jedem von uns.